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die Geschichte Seite 2

Es würde sich wünschen, dass die Menschen Fuchspelze gar nicht mehr schön fänden und sie nicht mehr tragen würden. Es dürfte keine Jäger mehr geben, die heimtückische Fallen stellen, in denen die Füchse einen Fuss einklemmen und zerquetschen; und es stellte sich vor, wie schön es wäre, wenn man auch tagsüber spazieren dürfte, ohne vor Menschen und Hunden Angst haben zu müssen. Noch viele, viele andere Dinge würde es sich wünschen. Der kleine Rock dachte so eifrig, dass er den festen Entschluss fasste, die goldene Feder zu suchen.
Die beiden Geschwister schliefen fest. Ganz leise schlich sich Rock davon. Er hatte wohl ein schlechtes Gewissen, denn die Mutter hatte allen streng verboten, allein aus der Höhle zu gehen, weil das viel zu gefährlich war. Aber der Wunsch nach der goldenen Feder war viel zu gross, und wenn er sie gefunden hätte, würde die Mutter sicher nicht mehr böse sein über seinen Ungehorsam.
Das Füchslein Rock lief ein Stück weit von der Höhle weg und versteckte sich in einem hohlen Baum. Als die Sonne ihre ersten Strahlen durch den Wald schickte, äugte es vorsichtig aus dem Baumloch und sah nach links und rechts, ob keine Gefahr drohe. Mutig sprang es aus seinem Versteck und wäre beinahe auf die Nase gepurzelt. Nun spazierte es zum erstenmal allein in die grosse Welt. Ja, die Welt war gross. Wie viele Sträucher und Bäume gab es da! Man konnte laufen und laufen, und der Wald nahm kein Ende. Wie hoch waren diese Bäume, wie ein Zwerg kam sich das Füchslein vor, und es hatte fast ein wenig Angst.